Zur aussergewöhnlichen Persönlichkeit

Wenn man jemand sein will

Peter Eberli auf einem Mobilec E-Mofa

Mobilec E-Mofa Entwickler 

Wenn man der Welt kundtun will, dass man jemand ist, nicht ein Binggeli, nicht ein unterwürfiger Maulwurf, nicht ein beschränkter Heugabler, nicht ein farbloser Normalmensch sondern eine kulturell hochstehende und aussergewöhnliche Persönlichkeit, dann kommt man nicht darum herum sein eigenes Leben in einem Buch zu veröffentlichen. Auch wenn dieses das gewöhnliche Volk kaum interessiert, soll über Facebook und Instagram publiziert werden, dass man bereits am Text für das zweite Buch arbeitet. Das tönt nach beneidenswertem Erfolg.

Der ganz offener Brief von Loriot
Bücherstapel Feder und Tinte

Manch einer hat schon sein erstes Buch geschrieben aber nur wenige bringen es zu einem zweiten Werk. Wenn man etwas Vermögen besitzt, kann gar ein drittes Buch im Selbstverlag oder mit etwas Glück über einen finanzhungrigen Verleger editiert werden, auch dann wenn die zwei ersten Bücher höchstens den engsten Verwandten geschenkt und von denen gar nicht gelesen worden sind.

Wichtig ist nur, dass jedes Buch durch ein von einer anerkannten Person, wie zum Beispiel einem lieben Onkel oder einer gütigen Tante, aufgesetztes Vorwort eingeleitet wird. Die Anzahl der gedruckten Buchexemplare ist bedeutungslos da dies ja auf Facebook und Instagram nicht erwähnt werden muss.

Der Buchdrucker

Ich hoffe, dass ich mit diesen Erkenntnissen einige Normalmenschen zum Aufstieg zur exklusiven Schicht der aussergewöhnlichen allerseits bestaunten Persönlichkeiten ermuntere. Dazu benötigt es nur die Herausgabe von zwei oder drei Büchern deren Inhalte und Käuferzahlen durchaus von nebensächlicher Bedeutung sein können!

Author: Peter Eberli